
Familien-Radurlaub in Schweden
(Juli 2019)
Der Sommerurlaub nahte und es stand wie jedes Jahr bei uns die Frage im Raum „Was wollen wir dieses Mal machen?“.
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Wir Erwachsenen sehnten uns, nach langer Radtour-Abstinenz, wieder nach so einem Abenteuer. Lange war es bereits her, dass wir gemeinsam eine Radtour unternommen hatten. Es war sozusagen „etwas eingeschlafen“.
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Die Möglichkeit legal „wild zu Campen“ sollte gegeben sein. Wir wollten uns zu Dritt treiben lassen und nicht daran denken, wie weit der nächste Campingplatz weg sei.
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Also Skandinavien?
Norwegen schwirrte mir unmittelbar durch den Kopf. Das war kein Wunder, da ich doch Norwegen-Fan bin. Die letzten Jahre waren wir allerdings bereits mit unserem umgebauten Kofferanhänger samt Dachzelten dort unterwegs gewesen.
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Wir wollten mit dem Rad unterwegs sein. Norwegen kam für uns aber nicht in Betracht, da es sehr gebirgig ist und es uns für einen entspannten Familien-Fahrradurlaub mit Kind nicht gerade ideal erschien.
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Hhmm… Schweden, ja Schweden bot uns den besten Mix aus allem. Zudem kam noch dazu, dass wir entlang der Küste würden fahren können. Also das Meer, seine Schärengebiete und Strände auf der einen Seite, sowie zahlreiche Seen- und Waldgebiete zur anderen. Das klang für uns Drei sehr verlockend, zumal wir nur mit moderaten Steigungen rechnen müssten.
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Das allemannrätt (Jedermannsrecht) würde uns gestatten in Schweden wild zu campen. Solange wir den Grundbesitzer nicht störten und die Natur nicht beschädigten, könnten wir unsere Zelte für eine Nacht an einem Fleck unserer Wahl aufstellen.
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Es war entschieden! Wir buchten die Fährüberfahrt von Kiel nach Göteborg. Das Urlaubsfeeling stieg bei uns, alleine bei dem Gedanken, bereits auf.
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Die historische Provinz Västergötland sollte es werden. Sie grenzt an die Provinz Halland im Süden, im Westen an das Kattegat, sowie Dalsland und Bhuslän, im Norden an Värmland und Närke und im Osten an Östergötland und dem bei vielen aus Astrid Lindgrens Erzählungen bekannten Småland. Es bietet abwechslungsreiche Hügellandschaften, welche durchschnittlich nur 100 Meter hoch sind.
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Auch eine Städtetour sollte drin sein. Göteborg mit seinen zahlreichen Plätzen, Parks und Bauten bot sich hier mehr als an.
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Als es dann soweit war, waren wir alle regelrecht aufgeregt und konnten es gar nicht abwarten. Das gute Wetter tat sein Übriges.
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Die Schwedentour wurde ein voller Erfolg. Paula konnte fleißig Krebse fangen, auf den Campingplätzen mit anderen Kindern in Kontakt kommen, dass Meer genießen und den Wald erleben. Elchspuren suchen gehörte natürlich auch dazu. Gar nicht auszumalen was wirklich passiert wäre, wenn uns einer über den Weg gelaufen wäre. Aber die Vorstellung, dass es passieren könnte, hielt die Spannung. Es war eine gute Mischung für einen Familienurlaub ohne den Drang oder Zwang einen Kilometer nach dem anderen runterreißen zu müssen.
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Das gute Wetter lud ebenfalls dazu ein, bis nachts in die Abendstunden, draußen die Stimmung zu genießen und sich im Meer regelmäßig abzukühlen.
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Besonders gut hat uns das Zelten in der Nähe von Skärhamn gefallen. Eigentlich planten wir auf dem Campingplatz, etwa 3 km weiter, eine Nacht zu verbringen. Dieser war allerdings bereits überfüllt, so dass wir uns kurzerhand entschieden direkt am Wasser, etwas weiter weg von der Straße und den umliegenden Häusern etwas zu suchen. Was soll ich sagen. Wir mussten gar nicht lange suchen. Es war herrlich. Aber seht selbst auf den Fotos.










